Malaysia, farbiges Land

Malaysia ist ja hauptsächlich auf zwei Inseln aufgeteilt. Ich machte den Anfang auf Borneo, dem östlichen Teil des Landes. Dort bin ich in Kuching gelandet und mir ist gleich als erstes aufgefallen, wie schön bunt das Land durch die Menschen selbst wirkt. Der Hauptteil der Bevölkerung – etwa die Hälfte – ist muslimisch, die andere Hälfte teilen sich Buddhisten (Chinesen) und Hindus (Inder). Die einen laufen in farbintensiven, seidenen Klamotten herum, die anderen haben Turbane oder Kopftücher auf, die Hindus haben einen Farbklecks auf der Stirn und wieder andere haben gar kein auffallendes äußeres Merkmal. Diese äußeren Merkmale werden auch in allen Situationen getragen. Sei es im Restaurant als Bedienung, als Geschäftsleiter oder – dies mein erster Eindruck – an der Passkontrolle am Flughafen. Dort waren drei Schalter geöffnet, alle drei Beamten trugen die gleichen Anzüge, einer sah einfach nur malayisch aus, der andere hatte einen islam-typischen Vollbart und einen Wickel auf dem Kopf und die dritte – eine Frau – war Inderin mit dem roten Punkt auf der Stirn.
Wie schön das doch ist und wir hier machen so große Aufstände wegen Kopftüchern bei Lehrerinnen. Diese Offenheit ist sehr sympathisch und trägt, davon bin ich überzeugt, zu einem entspannten Miteinander bei.

Das Bild hier zeigt die Moschee in Kuching, die in der Nähe meiner ersten Bleibe war. Als jeden Morgen der Muezzin die Gebete durch die Lautsprecher schickte, bin ich nie richtig aufgewacht, sondern habe diesen sanften Gesang meist in die Träume mit aufgenommen und dann kurz vor dem Aufwachen immer noch etwas erlebt. Ich vermisse es jetzt!

So, das war in aller Kürze gleich ein durch den Urlaub angestoßener, gesellschaftskritischer Gedanke. Die wirklichen Urlaubserlebnisse kommen in den nächsten Posts.

5 Gedanken zu „Malaysia, farbiges Land

  1. Rotfell

    *seufz* Urlaub. Sowas soll ja herrlich entspannend sein, habe ich mir sagen lassen. Ich packe zuerst die Sonnenliege, den Cocktail und die Sonnencreme aus, bevor ich deinen nächsten Urlaubspost lese. Damit ich auch noch was von dem Feeling abbekomme 😉

    Antworten
  2. Etosha

    Jöö, endlich kommen die Storys! :))

    „und wieder andere haben gar kein auffallendes äußeres Merkmal. Diese äußeren Merkmale werden auch in allen Situationen getragen.“ -> Freiwillig oder nicht, ich hab sehr gelacht!
    Tolles Foto!

    Antworten
  3. Iwi

    @rotfell: für den nächsten Teilbericht würden eher Camel-boots und ein Indiana-Jones-Hut passen. Aber auch die Sonnencreme-Liege-Cocktail-Phase kommt noch…

    @etosha: manchmal merkt man erst, was man schreibt, wenn es jemand anders nachschreibt, wie beim sagen->nachsagen im echten Leben ja auch 😉

    Antworten
  4. Iwi

    Ich wollte weit weg, meinen großen Urlaub ausnutzen, wohin, wo ich während einem langen Wochenende oder einer freien Woche zwischendurch nicht hin kommen würde. Dann wollte ich englisch sprechen müssen, um das mal wieder bissi aufzufrischen, und warm und billig wollte ich es haben. In Thailand war ich schon mal und einige Freunde von mir waren auch schon mal in Malaysia und haben nur gutes erzählt, naja und so kams dann. Und es war gut so, sprach ich schon nach dem ersten Tag 😉

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Rotfell Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert