Warum ich Metal laut hören muss

Ab und an passiert es: ich schwelge in jugendlichen Gefühlen und lege ein richtig gutes, deftiges Stück Metal ein. Welche von den unzähligen Bezeichnungen für die verschiedenen Richtungen die richtige für meine geliebten Sounds ist, das weiß ich nicht und es ist mir auch egal. Genau genommen finde ich es etwas albern, diese vielen Begriffe. Zu meiner Zeit sprach man von Heavy Metal, Death Metal, Speed Metal, Power Metal und vielleicht noch Black Metal. Das genügte um die Richtung einschätzen zu können. In diesen Kategorien sprechend fröne ich in diesen Momenten dem Death Metal.

Hier gibt es – wie überall in der Musik – deutliche Unterschiede was die Qualität der Musik und die Fähigkeit bzw. Professionalität der Musiker angeht. Die beiden Merkmale verhalten sich logischer Weise direkt proportional. Mir macht die Musik jetzt wirklich Spaß, weil ich gerne zuhöre. Ich sehne mich gar nicht danach, auf einem Konzert in den Mengen der wilden Fans wie ein verrückter herumzuspringen und die umherstehenden anzurempeln um Körpererfahrungen zu sammeln. Ich will die Musik hören, will fühlen wie sie zusammen arrangiert ist, wie die Musiker ihr Instrument beherrschen und sich darauf auslassen können. Um hören zu können, wie jeder einzelne spielt und wie das alles zu einer Harmonie wird, dazu muss ich alle Instrumente hören können. Dazu gehört eine einigermaßen passable Klangmischung und ein Mindestmaß an Lautstärke, um diese Details alle heraushören zu können.

Ich gebe zu, der Gesang kann oft nicht zu einer der musikalischen Hochleistungen einer solchen Kombo zählen. Dennoch passt er gut, da er letztlich nur Ausdruck von Stimmung ist, meist eher aggressiver Natur.

Zu meinen absoluten Favoriten derzeit zählen in solchen Momenten Jack Slater. Neben der Tatsache, dass mir die Stücke natürlich super gefallen (etwa Pheromon des Albums Extinction Aftermath) kommt noch die Seltenheit hinzu, dass Horn seine Texte deutsch singt. Ungewohnt, aber er macht das gut.

So, morgen bei der Arbeit höre ich dann wieder spanische Gitarrenmusik, oder Aretha Franklin, mal sehen…

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