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Umbau

Wer jetzt gerade hier vorbei schaut: nicht über das komische Layout wundern, bin gerade am Umbau…

Nachtrag: so, vorerst fertig…ich hoffe, die vertrauten Besucher(innen) fühlen sich noch wohl!

2-Phasen-Phase

Momentan gibt es nur zwei Dinge: Arbeit und schlafen. Zwischen Feierabend und Arbeitsbeginn liegen genau 9,5 Stunden, wovon der Arbeitsweg noch abgezogen werden muss. Hab mal gehört, Arbeit macht frei…war wohl in einem anderen Zusammenhang. Na ich bin gespannt. Aber eins weiß ich: es kommen bessere Zeiten, bald!

Iwi, the machine

Unverwechselbar

Die Ausscheidungen von Tier und Mensch sind grundlegend unverwechselbar. So meine Einstellung als Kind. Die ersten Haufen, die ich von Tieren gesehen habe, waren die von Hühnern, Pferden und Gänsen. Und da war es eindeutig, die sehen anders aus. Als wir dann in die Stadt gezogen sind, dann gab es weniger herumstreunendes Getier, eigentlich gar keines mehr, um genau zu sein. Dafür streunten wir Kinder. Wir durchstöberten Büsche in den Stadtparks, kletterten an der alten Stadtmauer auf und ab und bei diesem Streunen durch die entlegensten Ecken trafen wir auch Stadtbewohner, die im freien lebten, Obdachlose. Immer wieder stolperten wir beinahe über deren Ausscheidungen. Diese waren in den Büschen verteilt, in denen wir uns zum Beispiel versteckten. Was mir dann aber doch mit Verwunderung auffiel: Diese Toilettenplätze der Wohnungslosen befanden sich immer wieder mal gar nicht so versteckt hinter einem Strauch, sondern bisweilen sogar mitten auf einer blanken Wiese. Ich malte mir aus, dass der Ex-Besitzer sich da bestimmt nachts hingeschlichen hat, um sich dieser Last zu entledigen, denn sonst hätte ich ja bestimmt auch schon einen gesehen, wenn dies eine Tagesarbeit gewesen wäre. Das war also noch erklärbar. Ich geriet allerdings in Schwierigkeiten, als ich so einen Haufen das erste Mal direkt am Straßenrand auf dem gepflasterten Gehsteig sah. Wie konnte man sich nur hier hinsetzen um dies zu tun? Auch nachts gab es hier Beleuchtung. Wie dreist kann man nur sein, oder wie ängstlich muss ich sein, dass ich mir nicht im geringsten vorstellen konnte, dies auch fertig zu bringen.
Verständnislosigkeit begleitete mich, so lange, bis ich den ersten etwas größeren Hund beobachten konnte, während dieser seine Biowurst ablegte. Die sah ja sowas von menschlich aus! Tausend Lämpchen gingen in meinem Kopf auf und ich musste nicht mehr zwanghaft beim Anblick eines Obdachlosen an Dreistigkeit denken. Heute begegnete mir wieder ein solches Kunstwerk mitten auf dem Gehsteig und ich male mir jetzt die Dreistigkeit von Hundebesitzern aus.

Donationstag

War heute drei Mal gütig. Hab dadurch sicherlich Punkte gesammelt, auf irgend einem Konto.

Mit einer Freundin in der Stadt getroffen und am Parkautomaten keine 50 Cent-Münze gehabt, nur ganze Euros, die hat der Automat aber nicht angenommen. Neben dem Automaten auf einer Bank drei Mädels gefragt, ob sie mir wechseln können. Eine der drei hatte ein 50er Centstück, aber eben nur eins, und wollte ihre flache Hand, auf der die Münzen ausgebreitet waren, wieder schließen. Da hab ich ihr den Euro draufgelegt und die goldene Münze genommen und sie hat sich sehr gefreut und übermäßig bedankt.

Danach mit der Freundin im Cafe. Beim Bezahlen einem spontanen Impuls gefolgt und die Rechnung übernommen. Damit ein strahlendes Lächeln erworben mit dem Satz: „Iwi, ich bin käuflich!!“

Vorhin einer Caritas-Sammlerin an der Tür nicht Münzen, sondern nen Blauen gegeben. Die Dame meinte, sie könne auch wechseln. Dankend abgelehnt und strahlenden Dank erhalten.

Heut war eben Spendiertag

Wahr oder nicht wahr, das ist nicht die Frage!

Literatur ist etwas Schönes. Ich lese ein Buch gerne mit der Absicht, einen kleinen Urlaub zu machen, wo ich eigentlich nicht die Zeit habe, wirklich wegzufahren. Dieser Urlaub findet dann in der Phantasie statt, durch dieses Buch angeregt. Das kann sein, weil die Geschichte einfach auf einem anderen Kontinent, in einem weit entfernten Land stattfindet oder einfach nur, weil die Charaktere lebhafte Gestalt annehmen und mich in ein anderes Umfeld als das gewohnte versetzen, egal ob ich den geographischen Ort mit einem sich real auf der Welt befindlichen gleichsetzen kann oder nicht. Natürlich ist dann da noch das Thema an sich, das ein Buch für mich ausmacht. Es darf ruhig sehr phantasiegeboren sein, allerdings für meinen Geschmack nicht so extrem, dass kein Bezug zu unserer Welt oder genauer meinem Leben mehr möglich ist. Da der Autor mich in der Regel nicht persönlich kennt, wird die Geschichte selbst kein Beispiel aus meinem Leben sein, und genau das ist dann das Reizvolle: Ein Thema, das ich als ein auch für mich gültiges ausmachen kann, das aber durch andere Augen, durch andere Gedanken gegangen ist und mich somit auch dazu führt, meine Ansichten neu zu bilden, das Buch stellt also etwas mit mir an.

Das ist etwas anderes, als die Reality-Geschichten, die sich überall ausbreiten. Da sind die soaps im TV, Reality in Big Brother-Form, Magazine wie Stern-TV oder Notruf, die Millionen locken und auch in der Buchschreiber-Branche werden immer mehr Biographien geschrieben, deren einzige Voraussetzung ist, dass der/die Autor(in) meint, es wäre für die Leserschaft interessant. Ich habe natürlich nichts gegen Realität, gegen Nachrichtensendungen etwa oder Biographien an sich. Historisches und Dokumentarisches hat natürlich mehr als nur eine Daseinsberechtigung. Was ich nur schon mal gedacht habe ist, dass durch diesen Reality-Hype die (für mich) schöne Literatur an Terrain verliert. Dazu tauchte kürzlich dieser Artikel von Juli Zeh auf, dem ich fast vollständig zustimme!

Morgenfrische


Dadurch, dass ich den Hund meiner Eltern in Pflege habe, bin ich gezwungen, etwas früher aufzustehen. Denn der Moritz will raus. Ich überwinde mich und freue mich kurz darauf über die Frische und die Bewegung, mit der mein Tag dann beginnt.

gen Ö

Es ist die letzte Raststätte auf dieser Seite der Schlucht. Ich frühstücke – etwas zu viel lade ich auf mein Tablett, wie sich später zeigt – und stelle mich an der Kasse an, um meine Auswahl zu bezahlen. Vor mir eine Frau, die das gleiche tun will. Sie bezahlt mit Karte, aber die Kasse weist die Karte ab. Die Kassiererin versucht es ein zweites Mal, erfolglos. „Tut mir leid, die Kasse nimmt Ihre Karte nicht an, könnten Sie eventuell auch bar bezahlen?“ Die Dame vor mir schaut etwas unverständlich, sieht ihre Karte an und hebt eine Augenbraue. Dann fragt sie: „Do you speak english?“ Die Kassiererin darauf: „Oh, Karte ab-ge-wie-sen, Vorgang ab-ge-bro-chen, gäht niecht!“ Ich muss anfangen zu lachen, mehr in mich als aus mir heraus, aber es fällt ja doch auf. Bevor ich mich wieder fangen kann ist bereits ein Herr hinter der Kasse, der englisch spricht und der Dame hilft.

Warum dachte die Kassiererin, dass die Engländerin ihren Versuch gebrochen osteuropäisch zu sprechen besser versteht als das proppere Deutsch? Warum hat sie, wenn schon, nicht angefangen amerikanisches Kaugummideutsch zu sprechen? Das beherrscht doch auch jede(r) Deutsche, oder?

Lustig…weiter gehts…