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remarkable2

Meine ersten Wochen mit dem Papertablet remarkable2

Als ich im Freundeskreis davon erzählte, dass ich nun mein remarkable2 Papertablet erhalten habe, kam von erstaunlich vielen Seiten der Ausruf, dass die Idee und der Wunsch nach diesem Gerät in den Köpfen schwirrt, dass aber die Kosten doch abgeschreckt haben. Es sei sehr interessant zu hören, ob ich es nach einigen Wochen noch genauso nutze wie in der anfänglichen Euphorie.
Nun ist es drei Wochen her, seit ich es habe und nutze, und so werde ich nun hier ein wenig darüber berichten, wie es mir damit ergeht.

Ich möchte zunächst Plus- und Minuspunkte gegenüberstellen, die mir persönlich erwähnenswert erscheinen, dann erzählen, wie ich es nutze und wie sich meine Nutzung vom Anfang bis jetzt geändert hat. Abschließend werde ich fazitieren.[1] Die Infos vom Hersteller selbst könnt ihr euch auf dessen Seite ansehen: https://remarkable.com/

Vorteile

> Schreibgefühl
Es ist wirklich gut, die Hand kann problemlos aufgelegt werden, nichts schmiert, auch bleiben keine störenden Fettrückstände von der Hand.
> Stiftarten
Es gibt eine ausreichende Auswahl an Stiften, mein Favorit ist der Kalligrafie Stift für Überschriften und der Highlighter um Kernworte zu markieren.
> Einschubmöglichkeit und damit die Verschiebbarkeit sowie die Copy & Paste Möglichkeit (dazu unten mehr)
> Magnethalterung für Stift und Case
Ich lege den Stift aus der Hand nie auf den Tisch, sondern klemme ihn immer an das Tablet an, damit verliere ich ihn nicht.
> Rutschfeste Tischauflage durch 4 Noppen.
> Langanhaltende Akkuladung (bei täglichem Gebrauch aktuell min. 5 Tage).
> Alle Dateien durch Cloud-Sync-Option auf allen Geräten verfügbar.
> Flexibles Handling von Seiten (einfügbar, verschiebbar, löschbar)

Nachteile

> Hoher Preis
> Benutzerunfreundliches Handling von ePubs (e-books) und pdf-Dateien.
> Die Menüleiste ist nicht verschiebbar
> Speicher ist nicht erweiterbar.
Allerdings kann ich aktuell noch nicht sagen, ob die knapp 6.5 GB je zum Problem werden, ich habe aktuell 0,41 GB belegt und schon einiges drauf…
> Ab und zu bleiben Schatten der zuletzt geöffneten Seite zu sehen, was aber nach ein oder zwei re-loads wieder verschwindet.
> Nur QWERY-Tastaturlayout verfügbar.
Da es allerdings nicht oft vorkommt, dass man die Tastatur benötigt, ist das leicht zu verkraften.

Grundlegend seht ihr schon: aus meiner Sicht überwiegen die Vorteile nicht nur quantitativ, auch qualitativ sind die Nachteile nicht von hohem Gewicht. Es bleibt der Preis, den man verkraften muss und ich hatte mir ein besseres Handling von E-Books oder pdfs erhofft. Das Problem hierbei ist, dass man nur mangelhaft zoomen kann. Viele Texte sind einfach in sehr kleiner Schrift verfasst. Ich kann zwar zoomen, aber dann muss ich horizontal scrollen. Da sich die Zeilenbreite nicht anpasst, muss ich das in jeder Zeile machen. Dazu habe ich leider keinen horizontalen Scrollbalken, sondern eine Miniaturansicht der Seite mit einem Rahmen, der den sichtbaren Ausschnitt markiert. Diese Markierung muss ich anstatt des Scrollens zu dem Bereich verschieben, den ich lesen möchte. Während des Verschiebevorgangs der Markierung sehe ich diese nicht, ich ziele also blind. Daraufhin wird der neue Ausschnitt geladen, was eine Sekunde dauert. Das pro Zeile zu tun ist einfach inakzeptabel, sollte man das Ziel haben, ein Buch oder lange Texte zu lesen. Um etwas nachzuschlagen ist es allerdings schon passabel.

Die Sache mit der Menüleiste ist so: diese befindet sich links. Sie lässt sich zwar einklappen, wenn ich aber mal das Radiergummi brauche oder den Stift wechseln will, muss ich sie wieder ausklappen. Ich fände sie unten platziert besser, denn da komme ich nur ein Mal pro Seite hin und damit mit ihr ins Gehege. Links aber bin ich bei jeder neuen Zeile. Ist nicht so sehr schlimm, aber wäre eine bessere Usability in meinem Fall. Das mögen andere aber auch anders sehen.

Alles andere aber muss ich sagen, ist sehr vorzüglich. Ich habe vorher Notizen schon immer viel lieber handschriftlich auf Papier gemacht. Einer der größten Nachteile dieser handschriftlichen Notizen gegenüber der Verwendung eines Computers ist, dass nachträgliche Einfälle nur schwer eingeschoben werden können. Klar gibt es Workarounds, aber einfaches Einschieben ist doch noch die schönste Lösung. Manchmal ist auch die Löschfunktion sehr angenehm. Dies alles geht durch die vorzüglichen Funktionen am remarkable2: Ich kann natürlich Passage einfach löschen, aber ich kann sie auch markieren und dann verschieben, kopieren, vergrößern oder verkleinern. Das schließt die Lücke zu dem Nachteil gegenüber der PC-Eingaben. Dazu muss ich nur eine Linie um den geschriebenen Teil ziehen, den ich markieren will und dann kann ich die erwähnten Schritte sehr benutzerfreundlich vornehmen.

Weitere Vorteile durch die Digitalität sind die Sicherung der Notizen in der Cloud von remarkable, was kostenlos zur Verfügung steht, natürlich funktioniert das Tablet auch ohne Internetverbindung, der Sync wird nachgeholt, sobald man wieder verbunden ist. Notizen können als Bild oder als pdf per E-Mail verschickt werden. Es gibt sogar die Option, handgeschriebenes in Print-Text zu konvertieren und zu versenden. Dieses Konvertieren funktioniert erstaunlich gut, nur an den Zeilenumbrüchen könnte noch etwas gefeilt werden.

Was bei mir noch persönlich als tolle Erleichterung dazu kommt ist Folgendes: mein linker Arm ist gelähmt und so kann ich einzelne Blätter oder leichte Blöcke auf einem Tisch nicht leicht fixieren und habe meist ein Clipboard im Einsatz. Da muss ich die Blätter aber erst mal schön in die Halterung kriegen und natürlich nach jeder gefüllten Seite umdrehen oder austauschen. Das Papertablet ist zwar mit seinen 400g sehr leicht, liegt aber dennoch sehr stabil und durch die vier Hartgumminoppen an der Unterseite rutschfest auf jedem Tisch. Das erleichtert mir das Schreiben gleich nochmal.

Als privaten und auch beruflichen Taskplaner nutze ich das Bulletjournal (kann ich übrigens sehr empfehlen, hier gibt es mehr dazu: https://bulletjournal.com/pages/learn) und bin natürlich auch damit auf das remarkable2 umgestiegen. Es ist grundlegend schon so konzipiert, dass es sehr flexibel ist, jetzt aber ist es das noch mehr.

Ich bin nach wie vor sehr zufrieden damit. Es ist leichter als ein Notizblock A4 und damit problemlos mitzunehmen. Die Hülle sitzt fest, der Stift ebenso, da aber beides magnetisch fixiert ist, ist es ebenso leicht zu lösen. Ich habe, seit ich es besitze, kein einziges Blatt Papier mehr verbraucht und nutze es mehr und mehr.

Für mich also ist es offensichtlich eine lohnende Investition gewesen. Es war der Ersatz für den diesjährig ausgefallenen Urlaub, ich bereue nichts. Vielleicht hilft es dem ein oder der anderen, sich jetzt klar dagegen oder dafür zu entscheiden. Wenn ihr noch Fragen habt, dann lasst einfach hören!


[1] Ja ich weiß, das Wort gibt es nicht, jetzt aber jetzt ist es auf einmal da…

Warum ‚relaxing music‘ entspannt

Mir wurde heute klar, warum die Wirkung, die entspannende Musik der tausend verfügbaren Chill-Radiosender verspricht, bei mir auch eintritt:
Sie schaffen es einfach, den letzten Ohrwurm aus dem Kaufhaus, vom Radiowecker oder dem pfeifenden Passanten wieder zu verbannen. Vielleicht bin ich ein Extremfall, aber ich schnappe sowas auf und die Platte dreht sich und dreht sich in meinem Kopf und jedes Ende ärgert mich ein wenig, bis ich beim nächsten letzten Ton merke, dass schon wieder ein Durchlauf kam. Und so weiter und so weiter. Eine leichte Spannung entsteht so durchaus!

Ja und genau davon lösen mich diese Sender. Wichtig hierbei ist nicht nur, dass sie diesen letzten Ohrwurm verbannen, sondern auch, dass sie keinen neuen einpflanzen! Dass sie mich als freier Mensch wieder entlassen!

Besonders wenn ich mich am Computer (arbeitend) konzentrieren möchte, sind sie mir ein starker Helfer geworden.

Wenn ich sie schon lobe, dann kann ich auch einige meiner Favoriten hier nennen:

Es gibt wie gesagt viele mehr, aber diese sind die, in denen ich meistens als Hörer herumflirre.
Ob ich ohrwurmkrank bin?

Gegenüber

Als ich zwei Jahre alt war, hat sie ihr Abitur gemacht. Vieles hat sie danach erlebt. Auch beruflich hat sie so einiges an Erfahrung gesammelt. Und jetzt sitzt sie mir gegenüber und versucht mich zu überzeugen , dass sie für unseren Job geeignet ist!?

Diese Vorgeschichte im Hinterkopf finde ich das irgendwie komisch.

Bildfang

Morgens, wenn ich an der Bushaltestelle stehe und auf den Bus warte, habe ich so manches mal ein paar langweilige Minuten. Ich versuche, mich schon geistig auf den Tag einzustellen, die anstehenden Aufgaben grob durchzudenken und so langsam richtig wach zu werden.

Jetzt ist meine Wartezeit durch das Werbeplakat auf der gegenüberliegenden Seite verändert worden. Sie ist irgendwie nicht mehr so effektiv…

Die Zeit

Diesmal ist sie es wirklich. Die Tage, an denen jeder etwas freie Zeit für mich übrig hielt, sind vorbei. Iwi hat einfach keine Zeit derzeit. Ich hoffe auf Änderung, sehe aber grad noch kein Licht am Ende des Tunnels…Zum Glück macht die Arbeit Spaß, sonst würde ich bei der Menge so richtig am Rad drehen.

Soweit meine freiwillige Erklärung zum non-Blogging.