Archiv der Kategorie: politisiert

EU-Wahlen

Für mich als derzeit noch uninformierten und demzufolge auch unentschlossenen bot sich die Möglichkeit des Wahl-O-Maten.

Brav habe ich alle Fragen nach meinen Vorstellungen beantwortet und bin mit dem Ergebnis der Plätze 2-8 wenig überrascht. Sind doch da die Parteien so gelistet, wie ich es erwartet hätte. Nur Platz 1 hat mich geradezu geschockt: dort stand die Partei, die ich mit Sicherheit auf dem letzten Platz erwartet hätte.

Jetzt steh‘ ich hier ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor…

Muss mich also doch richtig und selbst über mehr als nur die bekannten Schreiereien der Parteien informieren.

Umfrage

Iwis Besucher haben sich mit überzeugender Mehrheit hinter Barack Obama gestellt:

Obama: 75%
Clinton: 25%

Wenn das mal nicht eindeutig ist!? Die Beteiligung von 8 Stimmen muss ja nicht unbedingt erwähnt werden!

Freie Meinung und der Umgang damit

Mal wieder ein Fall, in dem die Rechtsprechung im Bereich Internet unverständiges Kopfschütteln hervorruft. Zumindest bei mir. Hier entwickelt sich ein neues Medium sehr rasch vorwärts, wird immer mehr von Menschen benutzt, die technisch glücklicherweise fast keine Kenntnisse mehr brauchen und dennoch ihre Inhalte einem großen Publikum zugänglich machen können.

Diese Inhalte können alles mögliche sein. Gefährlich wird es dann, wenn es um brisante Themen geht. Da sind die bekannten Ungeliebten wie Rechtsextremismus, Pornographie, Kindesmissbrauch etc. Der Kampf gegen diese war schon immer eine Frage der richtigen Organisation und keine Frage des ob oder ob nicht. Genauso immer dann, wenn Meinungen ausgesprochen werden. Meinungsfreiheit war aber immer einer der großen Pfeiler unserer Gesellschaft und so ist auch das eine Errungenschaft des Internet, spätestens seit der Pseudo-„Web 2.0-Revolution“. Jedermann kann kommentieren oder Texte selbst veröffentlichen. Bei Online-Zeitungen, in Foren, in Weblogs und so weiter. Diejenigen, die etwas zu verbergen haben, tun sich jetzt schwerer. So gibt es etwa in Krisenländern mit sehr fragwürdigen Regierungen immer wieder Journalisten oder einfache Blogger, die sich trauen, das anzusprechen, was verboten ist: unrechte Machenschaften der Obrigkeiten. Ein wunderbarer Gewinn des Internets, wie ich finde.

Und jetzt in Hamburg ein Fall, bei dem die Richter mit ihrem Urteil dafür sorgen würden, dass genau diese Offenheit ein Stück weit wieder gebremst wird. Ok, ich bin etwas spät, der Fall stammt vom Ende letzten Jahres, ist aber noch nicht abgeschlossen. Glücklicher Weise wird es eine Berufung geben. Ich finde ich es schlimm anzusehen, aus welcher Generation hier offensichtlich die Entscheider stammen. Die Lösungsvorschläge sind zuweilen unrealisierbar. Der Angeklagte Journalist/Blogger Stefan Niggemeier solle etwa unter anderem dafür sorgen, dass nicht mehr anonym kommentiert werden kann. Dass da nicht steht „Anonym hat gesagt…“ ist ja kein Problem, aber was wäre gewonnen, wenn bei jedem Kommentar steht „Max Muster hat gesagt…“??? Sehr webfremd, die Herren. Und so muss ich Stefan Niggemeier vollens recht geben, wenn er hier schreibt:

„Es ist auch eine Welt [die (Internet-)Welt der Richter], in der man das Recht auf freie Meinungsäußerung nicht als eine der größten Errungenschaften zu sehen scheint, sondern als eine ständige Bedrohung, die bislang zum Glück eher theoretischer Natur war, seit dem Siegeszug des Internets aber ganz praktisch täglich bekämpft werden muss.“

Ich finde zudem, dass Kommentare der Art, wie sie hier in der Urteilsbegründung wiedergegeben werden, natürlich nicht lobenswert sind und auch nicht wirklich konstruktiv der Kritik dienen. Aber wie soll man sich am besten gegen Dummheit wehren, wenn nicht in der Form, dass man sie als solche stehen lässt und nicht derartig überbewertet wie durch ein solches Verfahren.

Naja, kommentiert, was ihr wollt, ich werde es ungeprüft veröffentlichen…

I Want You!

Ich freue mich auf die Präsidentschaftswahlen in den USA. Nicht, weil es im Vorfeld schon recht spannend zugeht, sondern weil ich glaube, dass es nur besser werden kann! Ich hoffe insgeheim tatsächlich auf eine(n) Demokraten, aber selbst die republikanischen Anwärter können doch nicht so schlimm sein, wie ihr Vorgänger. Die Hoffnung auf eine bessere Welt ist also groß.

Und da der Kampf im Lager der Demokraten so doll vermarktet wird und man nicht umhin kommt, die wechselnden Führungspositionen im Rennen um die Kandidatschaft mitzubekommen, will ich wissen, wer euch lieber wäre: die Hillary oder der Barack!? Siehe dazu die Abstimmung links. Ich bin mir dessen bewusst, dass auf Grund der Besucherraten hier keine repräsentative Umfrage zustande kommt, aber das brauchts auch nicht. Ich will ja nur wissen, ob sich bei den Exit-Besuchern ein klarer Trend abzeichnet! Drum: stimm doch ab!

Es kocht der falsche Ring

Ich würde das hier prinzipiell unterschreiben. Jens Jessen hinterfragt hier die Ursachen für Verhalten ausländischer Jugendlicher, was in der ersten Reihe der politischen Debatte nach jüngsten Zwischenfällen leider gar nicht gemacht wird. Herr Koch hat wieder mal eine einfache Lösung geboten: Strafmaß erhöhen und straffällig gewordene unter zu bestimmenden Umständen wieder des Landes verweisen. Das wichtigste dieses Vorschlags war doch nur eines: er kam schnell und in die erhitzten Gemüter derjenigen, die Jessen als den intoleranten deutschen Spießer beschreibt. So wie das ja auch die Vermarktungsmasche der Bild-Zeitung ist. Damit zieht er die Gunst breiter Schichten auf seine Seite, jedoch hoffentlich nur kurzfristig, denn dem Denken muss in der Masse meist nur etwas Zeit gegeben werden.

Das konkrete Beispie, das Jessen bringt, die Rentner, finde ich dann aber doch etwas unfair. Den Schlag Deutsche, den er meint, den gibt es in allen Schichten zu genüge, auch unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen, was ich so erlebe. Leider.

Rechte zu Pflichten

Wenn ich sowas lese, dann bin ich dafür, dass einige Freiheiten zur Pflicht werden. Zum Beispiel die Pressefreiheit! Wie kann es angehen, dass ein unter Betrugsverdacht gewählter Präsident gleich nach Amtsantritt einfach eine Nachrichtensperre verhängen kann??

Oder etwa bei der Auszählung: wäre Stimmauszähler nicht ein interessanter neuer internationaler Beruf? Eine Kommission von unabhängigen Menschen – es müssten natürlich tausende sein – werden bei Wahlen in das jeweilige Lang versendet und zählen die abgegebenen Stimmen aus. Klar, ist schwer realisierbar, nur wozu schafft man eine Delegation an internationalen Wahlbeobachtern, wenn zu prüfende Wahlzentren den prüfenden Einblick einfach verwehren können??? Wie bei Dopingkontrollen im Sport: da darf erst gar nicht gefragt werden und die Kontrolle sollte am besten auch noch unangekündigt durchgeführt werden müssen, nicht dürfen! Jawohl!

Zuma, die Dusche

Gestern Abend im Auto: Radio läuft, ein seriös anmutender Nachrichtensender, ich will News hören. Es wird über die Situation des Präsidentn Mbeki in Südafrika berichtet und über seinen umstrittenen, aber politisch durchsetzungsstarken Konkurrenten Zuma. In einem kurzen Satz wird ein Skandal dargestellt, in den Zuma verstrickt war: einst war er Vorsitzender des nationalen Aids-Ausschusses und der moralischen Erneuerungskampagne des Landes. Damals flog aber auf, dass er mit einer HIV-positiven Prostituierten ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte. Dann der Satz des Nachrichtensprechers: „Um sich vor einer Infektion zu schützen, habe Zuma direkt nach dem Verkehr eine Dusche genommen.“ Das wars, kein weiterer Kommentar zu dieser Aussage, sie steht felsenfest im Raum, sie klingt wie eine Selbstverständlichkeit, wie die Wiedergabe einer Regel.

Was ist mit Ihrer Verantwortung, sehr geehrter Nachrichtensender B5 Aktuell?? Ich finde es unmöglich, so eine Aussage nicht zu kommentieren. Als sei die Dusche danach ein vollwertiger Ersatz für ein vergessenes Kondom.

In diesem Artikel im Handelsblatt klingt wenigstens die Unsinnigkeit der Aussage durch, wenn es heisst:

„Seit der Ex-Vorsitzende des Nationalen Aids-Ausschusses sowie der moralischen Erneuerungskampagne in einem Vergewaltigungsprozess ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einer HIV-infizierten Freundin der Familie zugab, ist er „der Mann mit der Dusche“. Karikaturisten wie der Südafrikaner Zapiro stellen ihn stets mit einer Dusche auf dem markanten Glatzkopf dar – eine Anspielung auf seine Äußerung, er habe sich nach dem Sex durch ausgiebiges Duschen vor einer Ansteckung mit dem Aids-Erreger geschützt.“


Bildquelle: armsedal-vpo

Ihr unaufgeklärten Kinder, die ihr diesen Beitrag gelesen habt, euch sei gesagt: Duschen schützt vor Aids nicht!

The Almighty

So kann man auch Macht demonstrieren und Unterwürfigkeit erzwingen. Wenns nur nicht in Hass mündet. Fragt sich, ob das eine Ausnahme ist, aber wenn US-Amerikaner wirklich so durch Bagdad fahren, dann wäre ich als local nicht gut auf die zu sprechen!

Vielleicht ist aber die Frage nicht wichtig, wie viele US-Fahrer sich so im Verkehr verhalten, vielleicht ist einfach nur wichtig zu sehen, was sich ein Mitstreiter der militärischen Top-Weltmacht sich gegenüber den schwächeren herausnimmt…vertretend sicher auch für hirarchisch höhergelegene Ebenen.

So is er halt, der Ami, vom obersten Cowboy bis zum untersten Buggylenker

So fahren die Amis durch Bagdad – Freunde machen – MyVideo